Hat Kolumbus nach dem Weg gefragt ?

Ernst Müller: „Schatz, ich fahr eben in die Stadt, um das Auto zu waschen“.
Karin Müller: kein bild „Bringst Du Muttis Bluse aus der Reinigung mit. Ich möchte sie ihr
zurückgeben, wenn sie uns morgen besuchen kommt. Hier ist der Abholzettel“
Ernst Müller: „Na gut, wo ist denn die Reinigung?“
Karin Müller: „In der Berliner-Straße, hinter dem Schuhgeschäft.“
Ernst Müller: „Ah ja, ja ja ist klar, mach ich“

Um 13:30 fährt Ernst mit seiner Tochter Samantha zuerst in die Autowaschstrasse um sich dann auf den Weg zur Wäscherei zu machen. Ernst weiß zwar nicht genau, wo die Berliner Straße ist - geschweige denn das Schuhgeschäft, aber er hat eine grobe Vorstellung.
Gegen 14:50 nach einer ca. 45 Minuten Irrfahrt im Stadtgebiet fragt Samantha ihren Vater Ernst ernst:
Samantha Müller: „Papa, warum fragst Du nicht jemand nach dem Weg?“.
Ernst Müller: „Papalapapp, ich weiß ja wo es ist und außerdem kann ich dir dazu eine Geschichte erzählen“.

Und er erzählt folgende Geschichte:
(Wie er seiner Tochter beim Autofahren die folgende quasi dreidimensionale Geschichte erzählen kann, soll hier unbehandelt bleiben)

Christoph Kolumbus kein bild

Maria dal Pozzo Toscanelli kein bild

Ernst Müller kein bild

Um 1484 stellt Kolumbus dem portugiesischen König Johann II. detailliert ausgearbeitete Pläne einer Expeditionsfahrt vor, auf der die Westroute eines Seeweges nach Indien bewiesen werden soll. Experten des Königs lehnen die Pläne aber ab, weil sie die Distanz für weitaus länger und den Plan damit für nicht durchführbar halten.

Florenz, 12. März 1484: In einer sich zyklisch wiederholenden Phase schlechter Laune konfrontiert die in Florenz lebende Maria del Pozzo Toscanelli ihren neuen Bekannten – den um 22 Jahre älteren Francesco della Roveres mit folgender Feststellung: „Ich will mit dem Schiff nach Indien fahren. Und zwar nach Westen (dass sie dabei nach Nordosten zeigte, verschweigen übrigens die meisten Geschichtsbücher).

Am 5. Januar 2008 um 13:20 sagt Ernst Müller zu seiner Frau: „Schatz, ich fahr eben in die Stadt, um das Auto zu waschen“.

 

1491 werden die Ideen des Kolumbus von einer spanischen Kommission wiederum abgewiesen. kein bild

Am 13. März 1484 beauftragt Roveres einen pisanischen Schiffsbauer mit dem Bau eines für eine Atlantiküberfahrt geeignetem Schiff.

Maria del Pozzo Toscanelli entscheidet sich anhand von Modellen dabei für ein braunes Schiff mit der geblümten Polsterausstattung und der praktischen Hutablage im Heck. 

„Bringst Du Muttis Bluse aus der Reinigung mit. Ich möchte sie ihr zurückgeben, wenn sie uns morgen besuchen kommt. Hier ist der Abholzettel“

 

Christoph Kolumbus

Maria dal Pozzo Toscanelli

Ernst Müller

1492: Auf Drängen verschiedener Personen am Hof,  entschied sich die Königin Isabella I. von Kastilien, die Forderungen nun doch zu akzeptieren.

Am 17. April 1492 wurde in einem Vertrag zwischen den Monarchen und Kolumbus die Unterstützung der Expedition vereinbart.

Am 26. September 1484 wird das Schiff ausgeliefert. Da Maria auf Seite 2 des Hand- buches entdeckt, dass sie keine Handbücher lesen kann, lässt sie sich die Benutzung des Schiffes von Ihrem vier Jahre jüngeren neuen Bekannten – dem arbeitslosen Pasquale Esposito - erklären. Sie ist dabei jedoch unkonzentriert und lässt sich von Pasquales muskulösem Oberkörper ablenken.

„Na gut, wo ist denn die Reinigung?“

„In der Berliner-Straße, hinter dem Schuhgeschäft.“

„Ah ja, ja ja ist klar, mach ich"

Kolumbus sticht am 3. August 1492 mit seinem Flaggschiff, der Karacke Santa Maria, von Palos de la Frontera bei Huelva aus in See.

Am 3. Oktober 1484 sticht Maria gegen 13:30 (etwa 2 Stunden später als geplant) von Pisa aus in See. kein bild

Um 13:30 fährt Ernst mit seiner Tochter Samantha zuerst in die Autowaschstrasse um sich dann auf den Weg zur Wäscherei zu machen. Ernst weiß zwar nicht genau, wo die Berliner-Str ist, geschweige denn das Schuhgeschäft, aber er hat eine grobe Vorstellung.

Christoph Kolumbus

Maria dal Pozzo Toscanelli

Ernst Müller

Ein Bruch des Schiffsmastes erzwingt nach nur drei Tagen einen einmonatigen Aufenthalt auf den Kanarischen Inseln.

Nach der Reparatur segelten die Schiffe am 6. September weiter. Mehrmals bestand während der Reise Gefahr einer Rebellion von Matrosen, aber auch von skeptischen Offizieren. Die Reise ins Ungewisse schürt große Angst und beinahe jedes ungewöhnliche Naturschauspiel, wird von der Mannschaft als schlechtes Omen interpretiert. Als die Mannschaft eine Umkehr zurück nach Europa gerade gewaltsam erzwingen will, erscheint ein Vogel über dem Schiff. Kolumbus beschwört die Mannschaft, an der Weiterfahrt festzuhalten, da sich ein Vogel nie mehr als 100 Meilen weit von einem Ufer entferne, wovon sich die Matrosen schließlich überzeugen lassen.

Gegen 14:50 fährt sie in Livorno eben mal rechts ran und fragt einen Passanten an Land: „Oaoaoooh ich weiß jetzt gar nicht wo ich bin und wo ich hin muss. Ich will mit dem Schiff nach Indien. Können Sie mir da mal helfen? Wie muss ich denn jetzt fahren?“

Der Passant sagt: „Nach Indien? Per Schiff? Sind sie verrückt!? Das geht doch gar nicht!“

„Nicht? Ohjeoje das ist ja schrecklich.“ Erwidert Maria.

Gegen 14:50 nach einer ca. 45 Minuten Irrfahrt im Stadtgebiet fragt Samantha ihren Vater Ernst ernst: „ Papa, warum fragst Du nicht jemand nach dem Weg?“

„Papalapapp, ich weiß ja wo es ist und außerdem kann ich dir dazu eine Geschichte erzählen“. Ernst lässt sich nicht beiirren und fährt - die Geschichte erzählend - weiter.  

Am 12. Oktober 1492 erreichen die Schiffe die Neue Welt. Kolumbus ging auf einer Insel der Bahamas an Land. Er gibt ihr den Namen San Salvador (span. für Heiliger Retter).

Am 16. Januar 1493 machte Kolumbus sich auf den Weg zurück nach Europa. Einen Teil seiner Mannschaft ließ er wegen des Schiffbruchs als Bewohner der Kolonie La Navidad zurück.

Kolumbus wurde nach seiner Rückkehr auf einem Triumphzug durch Spanien gefeiert.

Gegen 14:35 verlässt sie das Schiff, lässt es ungesichert vor Livorno liegen und schickt heulend ein Expressbrieftaube an ihren Vater. Die Nachricht lautet: „wieiehääääh, hhh hhhh hhh (stakkatisches Einatmen). Papa, das ist voll Scheiße. Mein hhh hhhh hhhh hhhh (stakkatisches Einatmen) Schiff ist kaputt und ich bin hier in Livorno und überall stehen so komische Typen hhh hhh hhhh hhhh rum. Hol mich sofort ab. Hhhh hhhh HHhhhhhhh.

kein bild

Plötzlich entdeckt er hinter einer Kurve einen neu eröffneten Media Markt. Er parkt und betritt den Markt. Er kann seinen Augen nicht trauen. Den 40 Zoll Samsung-R-81 LCD Fernseher mit DVB-T Receiver und Wandhalterung für 849 €. Schnell ist das Gerät bezahlt und im Auto verstaut. Zufrieden macht Ernst sich auf den Heimweg. (Samantha muss er aus beladungstechnischen Gründen zurücklassen). Zuhause angekommen wird er von der ganzen Familie (mit Ausnahme vielleicht von seiner Frau und der nicht anwesenden Tochter Samantha) triumphal empfangen.

Christoph Kolumbus

Maria dal Pozzo Toscanelli

Ernst Müller

Am 25. September 1493 bricht Kolumbus von Cádiz aus zur zweiten Reise auf, um entdeckte Gebiete zu besiedeln. Im Westen der entdeckten Inseln möchte er nach indischem oder chinesischem Festland suchen, das er in der Nähe der vorgelagerten Inseln vermutet.

Er erkundete die südliche Küste der auf erster Reise entdeckten Insel Kuba, die er dem asiatischen Festland zurechnete und entdeckte Jamaika und Puerto Rico, erreichte aber nicht das Festland Mittelamerikas.

Um 16:40 wird Maria von ihrem Vater nach Hause gebracht. Dort schminkt sie sich zuerst ab, nimmt eine Dusche und zieht ihren bequemen Hausanzug an. Sie beendet um 19:30 des 3. Oktobers 1484 ihre Karriere als Entdeckerin und widmet sich in Zukunft anderer Interessen (in der Reihenfolge):

Reiten, Meditatives Spitzklöppeln, Ayurvedischer Reflexzonen Akupressur, Astrologie und Biedermeiervasen bemalen. 

Gegen 17:30 bricht Ernst von zu Hause aus zur zweiten Fahrt auf, um die Bluse abzuholen. Die Strategie ist klar. Er fährt zu Media Markt, holt sich den Tom Tom One XL Europe und gibt dann die Adresse der Reinigung in das neu erworbene Navigerät ein.

Er wird nie wieder nach dem Weg fragen müssen.